Geschicklichkeitsstapeln

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder, liebe Zuschauer, ich begrüße sie hier wieder Live und in Stereo aus dem Funkzentrum-Canisland. Es begrüßt sie hier am Mikrofon wie immer in seiner charmanten und liebenswerten Art ihr Moderator Karl Martens.
Hier in der alten und ehrwürdigen "Alten Brauerei" in Traventall findet heute der dritte Wettkampf der Spiele ohne Grenzen, dem Duell der Spurweiten, statt. Diese Brauerei nennt sich „Alte Brauerei“, da sie nie fertig gestellt wurde, und nun als Modell einer heruntergekommen Brauerei in Traventall dienen muss. Welch unwürdiges Schicksal.
Der heutige Wettkampf hat es in sich. Nach dem gestern rohe Gewalt und kraftvolle Brutalität gepaart mit Gier nach Blut mit aufsteigendem Zorn gefragt waren, um den Gegner nieder zu ringen, ist heute Sensibilität, Geschicklichkeit und Finesse gefragt. Bei der heutigen Disziplin handelt es sich um das Wettstapeln. Hierbei müssen die Teams jeweils vier Dixiklos in den hellgrau markierten Bereich mit einem Gabelstapler umstapeln.
Wichtig im Zusammenhang mit dem Gesamtsieg des Spiels ohne Grenzen, dem Duell der Spurweiten, ist es zu wissen, dass die Mannschaft, die heute gewinnt, nicht mehr verlieren kann, sondern am Ende mindestens ein unentschieden als Resultat vorliegt, egal, was am vierten Wettkampftag passiert.
Hier sehen sie nun erstmal eine kleine Übersicht des heutigen Austragungsortes. Im Bild ist auch heute wieder der Hauptsponsor des Spektakels, die Canis Bräu aus Bellstedt, zu sehen, die mit viel Aufwand die Ausrichtung der Spiele ohne Grenzen unterstützt. Und rechts im Bild sehen Sie wieder einmal den unerschrockenen Kameramann, wie hieß er doch gleich noch, der viele Bilder in Aktion für sie einfangen wird, die sie selbstverständlich im Laufe unserer heutigen Übertragung zu sehen bekommen werden.
Der kleine Gabelstapler, man mag es kaum glauben, gehört zum Team der Spurweite H0. Ich kann Ihnen versichern, verehrte Zuschauer, Sie können jetzt schon gespannt sein, auf den großen, bulligen Gabelstapler der kleinen Spurweite N.

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Ach, liebe Regie, das ist ja herrlich, dass ihr diese Szene eingefangen habt. Die beiden Ehrenbürger und Vorsitzenden vom Canisland und Testkreisland sitzen dort zwischen den Absperrungen auf ihrer Bank. Viele Gerüchte und Geschichten ranken sich um die beiden. Da ist von Drogenexssen und Orgien mit Conchita Wurst und Pep Guardoooonnnaa die Rede, wie von Straflagern und Mafiazugehörigkeit, in diesem Zusammenhang sollen sie ja auch schon mal wortwörtlich dem bayrischen Uli ans Bein gepinkelt haben.

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Und nicht nur unsere Kameras haben die beiden älteren Herren und Stadtgründer eingefangen, sondern auch schon der erste Paparazzi vom Steinbacher Anzeiger, wie offensichtlich ist.

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Bevor der Wettkampf zwischen den beiden Teams der Spurweiten H0 und Spurweite N startet, dürfen die örtlichen Sanitäter unter Leitung von Felix, dem Juniorchef von Traventall, und Uniformfetischist, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen in einer zur Schau gestellten Demonstration ihres Könnens.

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Dem Regierungspräsidium von Traventall ist eine gute sanitäre Versorgung ihrer Bevölkerung von hoher Wichtigkeit. Auffällig, nicht nur für den involvierten Betrachter, ist bei dieser Vorführung, das kein Polizist neben dem Opfer steht. Das spricht für die Ausbildung der Beamten und Sanitären Mitarbeiter in Traventall.

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So, nun aber wieder zum Wettkampfgelände wo sich die beiden Teams für den Start bereit machen. Nun sehen sie auch den großen, klobigen, bulligen Stapler des Teams der Spurweite N.

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Beide Kapitäne der Teams signalisieren dem Schiedsrichter, dass sie bereit sind, das Startsignal zu geben.

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Hier auf der rechten Seite sehen Sie die vier Dixiklos, die in dem hell grau markierten Bereich, in dem aktuell noch die Gabelstapler stehen, gestapelt werden müssen.

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Und auf der linken Seite sehen Sie die vier Dixiklos, die vom Team der Spurweite H0 in den markierten Bereich gestapelt werden müssen.

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Die beiden Kapitäne der Teams warten noch immer auf die Freigabe durch den Schiedsrichter.

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Da scheint es noch irgendwelche Unstimmigkeiten zu geben, die wir von hier aus nicht erkennen oder beurteilen können. Doch jetzt, jetzt geht es los. Die Kapitäne haben ihre Kelle gesenkt und die ferngesteuerten Gabelstapler brummen von der Startmarkierung aus los zu den Dixiklos.

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Hier der Gabelstapler des Teams der Spurweite N. Im Vorfeld, also noch kurz vor dem Start, wurde unter den Fans viel diskutiert, warum man in dieser Disziplin nicht die Vorteile dieser kleinen Spur ausspielt. Aber die Teamleitung und der Kapitän haben sich für den großen, kantigen, bulligen, klobigen Stapler entschieden.

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Auch der kleine Stapler vom Team der Spurweite H0 macht sich auf dem Weg zu den ihm zugeteilten Dixiklos.

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In dieser Disziplin zählt nicht nur Schnelligkeit. Die Geschwindigkeit kommt hauptsächlich durch Feinfühligkeit, Geschicklichkeit und durchdachter Taktik. Wichtig ist hier in der überhasteten Eile die Ruhe und Geduld aufzubringen, die Klos ins Ziel zu bringen.

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Das Team der Spurweite N hat offensichtlich die Taktik ausgeklügelt, die beiden kleinen Stapel von Dixiklos zu einem großen übereinander zu stapeln, um dann vorsichtig den Weg in den hell grau markierten Bereich zurückzulegen.

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Das Team der Spurweite H0 bevorzugt eine andere Taktik, und zwar, die beiden kleinen Stapel einzeln in den hell grau markierten Bereich zu fahren. Dafür kann man schneller fahren.

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Ja, meine Einschätzung der Taktik des Teams der Spurweite H0 ist offensichtlich richtig.

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Hier sehen Sie das vorsichtige hantieren beider Teams mit dem Dixiklos vor den imposanten Transportern der Canis Bräu.

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Schnell, und ich habe schon fast den Eindruck das es zu schnell ist, bewegt sich der Stapler des Teams der Spurweite H0 mit den beiden Dixiklos rückwärts in Richtung des markierten Bereiches.

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Während der Stapler des Teams der Spurweite N gerade vorsichtig alle vier Dixiklos übereinander gestapelt hat.

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Mein Eindruck hat sich nicht getäuscht. Der Stapler vom Team der Spurweite H0 ist doch zu schnell unterwegs und schon ist das Malheur passiert: der Stapel mit den Dixiklos ist umgefallen.

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Da liegen sie ineinander verkanntet hernieder. Dass ist schon fast der sichere Weg für das Team der Spurweite N.


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Vorsichtig, sehr vorsichtig, sich dessen bewusst, dass es nicht mehr auf die Geschwindigkeit ankommt, sondern nur noch darum, alle vier Dixiklos in den markierten Bereich zu fahren, manövriert das Team der Spurweite N vorsichtig Meter um Meter den Stapler mit den vier gestapelten Dixiklos in den markierten Bereich.

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Das ist der Sieg. Das ist ein eindeutiger Sieg für das Team der Spurweite N. Ihre Ehre rettend befördert das Team der Spurweite H0 noch die beiden vorhandenen gestapelten Dixiklos ebenfalls in den Zielbereich, doch hilft Ihnen das nicht mehr zum Sieg.

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Der Kapitän der Mannschaft der Spurweite N zeigt es mit gerektem Arm an: wir haben gewonnen!

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Zum Sieg gratulierend spielt das Blasorchester "Rote backen" den alten Gassenhauer: "We all Live in a Silver Locomotive“

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Der Jubel der Anhänger und Fans des Teams der Spurweite N kennt keine Grenzen. Mit dem heutigen Sieg, mit dem sie zwei zu eins in Führung gehen, steht fest, dass sie zumindest nicht mehr verlieren können. Ein Debakel kann es nicht mehr werden.

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Trauer ist vielleicht übertrieben, aber Untergangsstimmung ist ein mehr als treffender Ausdruck für die Emotionen der Ultras der Spurweite H0. Ich habe im Vorfeld mit einigen Sicherheitskräften gesprochen und sie gehen nicht davon aus, dass es zu größeren Ausschreitungen nach diesem Wettkampf kommen wird, sie seien aber dennoch auf alles vorbereitet.

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Da können wir sie auch schon sehen, die Regie hat sie mit ihren Kameras grad eingefangen, die Sicherheitskräfte, die Bauhof-SEALs aus Innenhof vom Ponyhof, die Traventall extra zur heutigen Veranstaltung angefordert hat.

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Meine Damen und Herren mit diesen Bildern verabschieden wir uns für heute von den Spiel ohne Grenzen, dem Duell der Spurweiten und freuen uns sie bei der nächsten Disziplin, dem Slalom, wieder hier vor den Bildschirmen begrüßen zu dürfen.
Der Slalom findet auf dem Gelände des zukünftigen Kneipenviertels in Innenhof im Ponyhof statt. Ich habe mir vor einigen Tagen schon das Gelände dort angeschaut und kann Ihnen versichern, dass ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Sie können also ohne Probleme bis direkt an das Veranstaltungsgelände heranfahren. Ich wünsche noch einen schönen Abend, verehrte Zuschauer, und sage Tschüß aus Traventall und auf Wiedersehen in Immenhof im Ponyhof.