Botschafterin Emma auf ihrer Reise

September 2013

 

Einen schönen Gruß ins Stummi-Universum,
hier meldet sich wieder der Ponyhof.
In der letzten Woche gab es einiges an Aufregung am Ponyhof und in Immental und ich dachte, ich lasse euch daran teilhaben! Es sind jede Mege fotos entstanden und ich hoffe, eure Leitungen kommen mit der Bilderflut klar.
Ich wünsche euch viel Spass beim lesen!

Emmas Reise

Nachdem der Ponyhof Shuttle von einer Mission im Canisland zurückgekehrt war, war in Immental am Shuttle-Anleger Ratlosigkeit angesagt. Der Shuttle hatte einen Großteil des Blaublubbers, der als Antrieb für den Shuttle dient, bei seiner Rückkehr aufgebraucht. Eine Rückkehr des Shuttle ins Canisland, um die Treibstoffvorräte wieder aufzufüllen, waren unmöglich, da der verbliebene Blaublubber im Tank für die Reise nicht mehr reichen würde.
Johannes Scheffel, seineszeichens Kämmerer in Immental, wollte die Demontage des Shuttles zur Fehlersuche anordnen, während Alois Heberer, seineszeichens Bürgermeister von Immental, überlegte, das Orakel zu befragen.

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Es herrschte eine bedrückte Stimmung in Immental, bis eine Meldung aus Bellstedt in Immental erreichte:

Emma, eine kleine Dampflok, die sich in der Ausbildung zur Transportlok von Blaublubberwaggons befand, was eine sehr ehrenvolle Aufgabe für eine kleine Dampflok ist, war in Bellstedt verschwunden und im ganzen Canisland nicht mehr auffindbar.

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Es wurden Vermutungen laut, dass sich die kleine Emma im Shuttle versteckt hatte und so nach Immental oder zum Ponyhof gelangt war.
Der Bürgermeister ordnete natürlich sofort an, ganz Immental und auch den Ponyhof zu durchforsten, um herauszufinden, wo die kleine Emma abgeblieben war. Es wurden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt, um die kleine Emma zu finden.
Die Bauhof-SEALS machten sich mit dem Unimog auf die Suche zwischen Immental und dem Ponyhof, fanden in dem Unwegsamen Gelände aber keine Spur des kleinen Dampfrosses.

Unterdessen machte Wachtmeister Nikki Schelle sich Freunde in Immental indem er jeden Kofferraum der an seiner Straßensperre vorbeifahrenden Fahrzeuge kontrolliert! :banghead:
Dafür hat er einen Bus gekapert und ihn als Straßensperre misbraucht.
Kommissar Rex hat sich in ein Gebüsch zu den Gleisen hin verzogen, weil er nicht glauben kann, was Wachtmeister Nikki Schelle da so treibt. Er zieht sich lieber aus der Schusslinie, bevor die aufgebrachten Fahrzeugführer den übereifrigen Wachtmeister am nächsten Baum …! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Sandra Engel, ihreszeichens Kommissarin in Immenstadt, eilt derweil mit der Polente vom hinteren Bahnhof nach Immental, um Immental sytematisch nach der kleinen Emma zu durchsuchen. Unterstütztung findet sie dabei von der Feuerwehr von Immental, die in einem Großaufgebot angerückt sind und schon die Altstadt durchforsten.

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Ines Kessler, ihreszeichens Tiertrainerin am Ponyhof, hatte alle Hände damit zu tun, die aufgeregten Pferde zu beruhigen, die laut wiehernd aus dem Stall gerannt kamen und auf die nahegelegene Pferdekoppel stürmten. Zum Glück war Charly Wegener, seineszeichens Chefdesigner in Immental, mit seinem Pferd Adonis bei ihr und gemeinsam konnte sie zusammen mit Walter, seineszeichens Tierpfleger am Ponyhof, die Pferde auf der Koppel wieder beruhigen.

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Dann blickten sie zum Stall, der merkwürdig bläulich strahlte und aus dem leichte Rauchwolken waberten. Nur langsam näherten sie sich dem Stall, aus dem schnaubende und pfeifende Geräusche ertönten.
Und dann entdeckten sie die kleine Dampflok Emma, die sich beim Zwischenstopp des Shuttles aus der Ladeluke geschlichen hatte und mit den letzten glühenden Kohlen aus ihren Vorräten noch leise vor sich hin schnaubte. Anscheinend hatte sie ihre Wasservorräte mit Blaublubber gefüllt, weshalb sie ein solch blauer Schimmer umgab.



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Schnell wurde die kleine Emma inspiziert und festgestellt, dass ihre Kohle und Wasservorräte fast ausgeschöpft waren und sie deshalb nur noch heiser Pfiff.
Umgehend wurden die Bauhof-SEALS, die Polizei und die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, um die kleine Emma wieder mit allem nötigen zu versorgen.
Aber die Bauhof-Seals gaben alles und konnten einen für den Biertransport gedachten Anhänger leihen und ihn mit ausreichend Wasser befüllen, um die kleine Emma wieder flott zu kriegen.
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Fritz, seineszeichen Mitglied der bauhof-Seals, hatte dabei ein besonders feines Händchen für die Bedürfnisse der kleinen Ausreißerin. Säckeweise Grillbrikets aus den Beständen des Ponyhofes wurden in den Tender der kleinen Emma geladen, damit sie erst mal wieder Kraft für ihren steilen Weg zur Straße hatte. Denn der bereitgestellte Lastwagen konnte nicht bis direkt an den Stall heranfahren, da die Zuwegung einfach zu eng für ihn war.
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Mit Hilfe von Walter und seinem betagten Schlepper wurde es dann letztendlich geschafft, sie zur Straße zu manövrieren. Noch immer war die kleine Emma von einem bläulichen Schimmer umgeben, der noch von den Blaublubberresten in ihrem Wassertank verursacht wurde.

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Bodo hatte seinen Bagger schon zum Ponyhof geschafft und so konnte die kleine Emma mit größter Mühe auf einen Lastwagen gehoben werden, der von einem in der Nähe liegenden Getränkegroßhändler geborgt werden konnte.

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Der Lastwagen transportierte sie umgehend zu Bahnhof des Ponyhofes, nachdem sie sich mit einem freudigen Pfiff von den Bewohnern des Ponyhofes verabschiedet hatte.
Bei ihrer Ankunft im Bahnhof des Ponyhofes stand bereits ein Sonderzug bereit, der die kleine Emma dann zum Hauptahnhof von Immental bringen sollte, das der Poynexpress für einen weiteren Waggon zu lang für die Gleise des Ponybahnhofes war.
Fritz war die ganze Zeit bei der kleinen Emma und beruhigte die aufgelöste Lokomotive.

Natürlich war der Bürgermeister bei dieser Aktion mit von der Partie, er hatte sich sofort in den Sonderzug gesetzt und ist mit zu Ponyhof gefahren.
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Und dann konnte Bodo mit seinem Bagger die kleine Emma vom Lastwagen auf den bereitstehenden Waggon umladen.
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Mit nur langsamem Tempo fuhr dann Lukas, der Lokomotivführer, mit der 81 in Richtung Immental Hauptbahnhof. Die kleine Emma betrachtete derweil die an ihr vorüberziehende Landschaft mit großem Interesse, da ihr hier alles so groß und unvertraut erschien.
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Fritz war natürlich bei ihr und inspizierte genau, ob die kleine Emma auch wirklich in Ordnung war.
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Nachdem sie den Ponyhof verlasssen hatten, ging es am Burgberg vorbei, ...
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... vorbei am gerade in der Entstehung befindlichen Kneipenviertel
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bis dann der Sonderzug im Bahnhof von Immental eingelaufen ist.
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Zuerst mussten noch einige Waggons abgekoppelt und rangiert werden, bis dann Emma endlich auf ihren eigentlichen Reiseanhänger umgeladen werden konnte.
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Natürlich zog diese riesige Aktion zahlreiche Schaulustige Bahnhof an und auch der Bürgermeister war natürlich in Sorge, dass alles glatt laufen würde. Schließlich fürchtete er um die guten Beziehungen zum Canisland, wenn der kleinen Emma etwas in Immental passieren würde.
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Anschließend wurde der Waggon mit Emma hinter die 01 gespannt und der Ponyexpress angehängt. Inzwischen war eine Nachricht aus dem Canisland in Immental eingegangen, in der man sich für die Bergung der kleinen Emma bedankte. Zudem wurde die keine Emma dazu ausgewählt, als Botschafterin das Stummiuniversm zu erkunden. So wurde aus der kleinen Emma eine stolze kleine Emma, ihreszeichens Botschafterin aus dem Canisland.

Und so verließ der PonyExpress mit der kleinen Botschafterin Emma im Schlepptau den Bahnhof. Mit der 001 des PonyExpresses im Duett pfiff die kleinen Emma noch einmal zu Abschied, dann setzte sich der Zug in Bewegung, ...
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... vorbei am Shuttle, der die ganze Szenerie noch einmal in schummeriges blaues Licht hüllte, um die kleine Emma zu verabschieden und ihr eine gute Reise zu wünschen.

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Es ging wieder vorbei am Burgberg und erreichte dann den Tunnel zum Stummiuniversum, wo sie das letzte Mal den Ponyhof in schummeriges, blaues Licht hüllte.


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Dann verschwand die kleine Emma im Tunnel zum Stummiuniversum, unterwegs, um neue Abenteuer zu erleben!


Und noch ein kleines Nachwort vom Ponyhof
Die kleine Lok Emma, Botschafterin des Canislandes, möchte das Stummiversum erforschen, besuchen und selbst erleben. Sie möchte erfahren, wie die anderen Bewohner des Stummiversum, die Loks, Waggons, LKWs und vieles mehr, so den ganzen Tag tun und wie sie leben und wo sie leben. Dazu sucht Emma als Botschafterin des Canislandes Stadtgründer im Stummiversum, die Zeit Mühe und Aufwand nicht scheuen, die Botschafterin würdig und standesgemäß zu empfangen, zu versorgen, zu verpflegen und ihr die Stadt zu zeigen, mit stadttypischen Begebenheiten, Gegenden, Ritualen, Traditionen und Eigenheiten. In der Hoffnung, viele Erlebnisse und Erfahrungen sammeln zu können, wird sie mit einem hoffentlich reichhaltigen Erfahrungsschatz zurück ins heimatliche Canisland kehren.

Jede Stadt, die Lust hat mitzumachen, der Lok Emma, ihreszeichens Botschafterin des Canislandes, einen würdigen Aufenthalt zu bereitenmöge sich bitte per PN im Ponyhof melden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Verpflichtung, Emma standesgemäß zu empfangen, sie vor Ort zu versorgen, und die Verantwortung zu tragen, dass sie ihren Weg in die nächste Stadt fortsetzen kann. Zwingend dazu erforderlich sind Bilder, die in deiner Stadt veröffentlicht werden, um die abenteuerliche Reise von Emma zu dokumentieren. Und selbstverständlich bekommt Emma das Recht, alle Fotos, auf denen sie zu sehen ist, in ihren heimatlichen Fotoalbum im Canisland zu veröffentlichen.

September 2013

 

 

Canisland Anzeiger



Städtepartnerschaft festlich besiegelt

Gerhardswill/Testkreisland - zwischen den Orten Gerhardswill und Testkreisland wurde am letzten Wochenende der Grundstein durch übereinstimmende Zustimmungserklärungen in mündlicher Form für eine Städtepartnerschaft gelegt. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten in Gerhardswill kam es zur vorübergehenden Verschmelzung der örtlichen Eisenbahnen von Gerhardswill und der extra angereisten Testkreisland. Auf den Gleistrassen von Gerhardswill waren Züge beider Orte gemeinsam und zusammen unterwegs. Dabei kam es zu so manchen außergewöhnlichen Zusammenkünften.
Einer der Höhepunkte der Festlichkeiten war Emma, die Botschafterin aus dem Canisland. Auf den ersten Stationen ihrer Reise wurde sie nach eigenem bekunden freundlichst empfangen, versorgt, gehegt und gepflegt." Diese schönen Zusammenkünfte und dieses schöne Fest lässt mich voller Freude in die Zukunft schauen und mit Spannung meinen nächsten Stationen erwarten."


Hier ein paar wenige fotografische Auszüge davon:

 






In Gerhardswill von den Feierlichkeiten der Städtepartnerschaft mit Emma als Ehrengast:








Zu den gesamten Impressionen:

Emma im Testkreisland

Städtepartnerschaft zwischen Gerhardswill und Testkreisland

 

September 2013

 

 

Emma in Sagau <- unbedingt anklicken und anschauen

Emma schildert unserer Zeitung direkt nach der Abfahrt aus Sagau ihre Eindrücke vom dortigen Besuch:
"Der erste Eindruck, den ich von Sagau bekam: Eine kleine, alte, schwarze alleswissende Dampflok, genannt Emmi ,müsste mal wieder dringendst den Staub abgeputzt bekommen. Und dann habe ich ganz viele Leute kennen gelernt. Manche waren wichtig, manche hielten sich für wichtig. Und schottern ist eine schwere Arbeit, das sollte nie eine Lok alleine machen müssen. Und das es gut aussieht, das ist ganz wichtig, sonst reden die Loks von den anderen Orten schlecht über einen und die wollen dann nicht mehr die Gleise befahren. Und an einem Schuppen roch es fast wie zu Hause. Und einen Leibwächter hatte ich, der war grün! Der zeigte mir Grossland, da ist alles groß, deswegen heißt es ja auch Grossland. Das ist für riesige Riesen gebaut, für große Wesen eben. Und da habe ich Fritzilla kennengelernt, eine riesige Katze voller Haare und wir haben zusammen gespielt und gekuschelt und sind zusammen eingeschlafen. Und zum Abschied gab sie mir zur Erinnerung noch ein Barthaar mit. Das ist riesig Groß. Länger als ich."

Impressionen aus Sagau nach einem abenteuerlichem Aufenthalt:

 

 








 

September 2013

 

Postkarte von Botschafterin Emma aus Steinbach

Steinbach - Botschafterin Emma hat uns von ihrer letzten Station auf ihrer Reise durch das Stummiland aus Steinbach, hier nachzulesen , vier Postkarten zugeschickt. Auf diesen Postkarten sieht sie quietschtvergnügt aus. Sie wird sicherlich bei ihrer Rückkehr eine Menge zu erzählen und zu berichten haben. Auf den vier Postkarten, die sie uns zu schickte, stand jeweils immer nur ein Wort drauf. Es waren folgende Worte: es, gut, mir, geht . Diese Rätselhafte Zusammensetzung dieser Worte wird Emma uns sicherlich bei ihrer Rückkehr verraten. Oder handelt es sich dabei um ein Rätsel, einen versteckten Hinweis oder gar eine Schatzkarte? Hier, die weiteren Hinweise, die Bilder der vier Postkarten:


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Sachdienliche Hinweise in Form von Beiträgen in diesem Thread zu dieser Sache sind gerne gesehen. Das gibt es nur im Canisland.

 



 

Oktober 2013

 

 

Canisland Anzeiger



Emma bei Thomas im Saarland
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=70077&start=300#p1068267


Emma berichtet exklusiv unserer Zeitung von ihren Erlebnissen und Erfahrungen und Eindrücken auf ihrer Reise.
" Auf dem Weg nach St. Michelle ist mir ungewöhnliches passiert. Ich musste Sport treiben. Ich wohl gemerkt. Nicht der Lukas, der konnte sich das gemütlich von seiner Bank aus ansehen, während ich Kalorien ungeahnten Ausmaßes verbrannt habe. Das war im Grossland, das ich Sport machen musste. Ein Flick Flack, der mich ganz schön durchgeschüttelt hat. Und danach war mir ganz schön schwummerig. Und dort gab es keinen Wein oder anderen Alkohol. Ich war fast so weit, Wasser zu trinken.
Und als wir in St. Michelle ankamen, war in St. Michelle überall leere, denn sie waren alle da, um mich zu begrüßen. Und den Lukas natürlich. Aber der saß nur rum. Und dann wurde ich mit einem großen gelben Laster zum Bahnhof gebracht. Dahin, wo mich alle begrüßten und alle auf mich warteten. Außer der Lukas natürlich. Und dann kam eine andere Dampflok angefahren. Diese ließ ihre Ventile tüchtig zischen, als sie mich sah und wir zwinkerten uns gleich zu. Die hatte auch einen ganz besonderen Waggon am Haken. Wer war von innen flauschig weich und bunt geschmückt, ja und dann ging ich auch schon wieder in der Luft. Das kenne ich ja schon, damit hab ich ja mittlerweile viel Erfahrung. Diesmal gehoben von einem Kran, der genauso viel Dampf machte, wie ich, wenn ich viele Waggons ziehe. Und dann war ich auch schon auf dem schönen flauschigen Waggon mit dem schönen Schild dran. Ja und dann, dann lies die nette Dampflok ihre Kolbenpumpen und wir setzten uns pfeifend in Bewegung. Eine schöne Pfeife hat diese Lok. Sie macht abwechselnd einen dunklen und einen hellen Ton. So eine Pfeife hätte ich auch gerne. Und dann ging die Reise in die Pfalz."

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Emma in der Pfalz beim Chevyfahrer Jürgen
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=49512&p=1069726#p1069672

Von ihren Erlebnissen in der Pfalz beim Chevyfahrer berichtet uns Emma: "auf dem Weg in die Pfalz zum Chevyfahrer ging es auf dem schönen flauschigen Waggon an Bergen aus Styropor vorbei, und über schöne alte Brücken und Viadukte. Und der Lukas war nicht dabei. Endlich mal Zeit, ohne ihn. Ohne einen, der immer übervorsichtig ist und immer will das ich aufpasse. Und wenn ich mal ein Bier anschaue, der gleich schreit: trink das nicht du wirst betrunken oder wenn ich einen Kaffee anschaue der dann schon ruft: trink das nicht du wirst nur hibbelig. In Sickingen durfte ich mich sogar ins Goldene Buch eintragen. Dazu habe ich einfach eine Schraube aus dem Gestänge genommen, diese kräftig in die Kohle gedrückt und mich dann damit in dem goldenen Buch verewigt. Und Sekt gab es da. Und keinen Lukas, der mich bremste. Und dann torkelte ich in eine Art Besichtigungstour durch die Burgruinen. Dort fand ich eine Schwester von mir, die sich leider im Laufe der Zeit etwas verformt hat. Vor allem ihre Räder sind richtig groß geworden. Die hat bestimmt zu viel Schmierfett bekommen, als sie klein war. Ich glaube sogar, dass sie gar nicht mehr auf die Gleise passt. Deswegen ist sie in dieser Burgruine bestimmt auch gut aufgehoben. Quasi ein Seniorenheim für Loks. Im Weinhaus traf ich dann so einen Typen, der meinte er wäre Lukas. Aber der nuschelt fast nur. Und Lukas würde nie Nuscheln. Das war bestimmt nicht Lukas. Der hat nur so getan, als wenn er Lukas wäre. Und wisst ihr was: es war eine lange Nacht und ich war von dem vielen anschauen und besichtigen richtig müde. So war ich sehr froh, dass ein freundlicher Kran, der Bruder von dem aus St. Michelle, mir half, wieder auf dem Waggon zu gelangen, der so schön flauschig und bunt ist, damit ich meine Reise fortsetzen konnte. Dazu flog ich wieder durch die Luft. Wo der Lukas wohl ab geblieben ist?"

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Emma in der lebenden Schweiz mit gebrochenen Zahlen
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=94108&view=unread#p1070934 +
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=94108&view=unread#p1071456 +
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=94108&view=unread#p1071652

Emma berichtet uns, was Sie in der lebenden Schweiz mit den gebrochenen Zahlen erlebt hat: "ich wurde von der netten Lok mit der schön klingenden Pfeife zu meiner nächsten Station gebracht. Nun war auch der Lukas wieder dabei. Wo der so plötzlich herkam, das weiß ich auch nicht. Auf einmal war der da. Sitzt wie immer auf seiner Bank hinter mir. Und schaut sich die Gegend an. Und dann waren wir auch schon da. In der lebenden Schweiz mit den gebrochenen Zahlen. So langsam kennt man das ja, auch wenn es immer noch etwas besonderes ist, wenn man in einen neuen Ort kommt, begrüßt zu werden. Diesmal wurden wir aber von Pferden begrüßt. Das war was neues für uns. Und die Pferde waren so nett, und haben sogar ihre Reiter mitgebracht. Die Pferde müssen ihre Reiter sehr lieb haben. Und so wurde ich im Dreiländereck willkommen geheißen. Und was war das erste, was der Lukas machte? Er probierte die Bänke aus, die dort überall herum standen. Die bequemste fand der dann auf der Terrasse des Bahnhofes. Und schon flog ich wieder durch die Luft. Ich wurde auf einen anderen Waggon gehoben. Der war zwar nicht mehr so flauschig und hatte auch nicht mehr so ein schönes Schildchen und hatte auch eine andere Zuglok, aber dafür hatte er passende Gleise für mich. Ich brauchte also nicht mehr barfuß auf dem Waggon stehen. Dann passierte etwas, das habe ich noch nie erlebt. Ich wurde vermessen. Man war also in großer Sorge um mich, dass mir auch ja nichts passierte, und ich mir auch nirgendwo den Schornstein an einem Tunnel stoße. Währenddessen hat der Lukas mit den Pferden geflirtet. Und dann gibt es auch schon los, mit der großen roten Zuglok, die auch extra für mich bunte Schilder an ihren Seiten trug. Die schnaufte gar nicht, oder dampfte, oder röhrte. Dies surrte vor sich hin und man konnte sie gar nicht riechen. Die Pferde waren offensichtlich traurig, dass wir davon fuhren. Eines von den Pferden rannte nämlich hinter uns her und wieherte dabei ganz laut, bis es dann stehen blieb und uns hinterher schaute. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in einem provisorischen Betriebswerk an. Dort wurde ich mit einem Bagger mit Kohle beladen. Schaufel mit Kohle an einem Kran kenne ich ja. Aber schaufeln mit Kohle an einem Bagger, das habe ich noch nie erlebt. Anscheinend glaubte man, weil ich jetzt so viel Kohle in meinem Bunker habe, ich sei fürchterlich schwer, denn nun bekam ich drei Loks zum Geleit. Und das alles nur für mich. Oder war der Lukas so dick? Und dann, ja dann ging es in die Landschaft. Der Lukas nahm einen anderen Weg mit einem Fahrrad, wie ich, mit den anderen Loks. Wir trafen uns mehrfach unterwegs und Lukas hatte mir immer eine Menge zu erzählen von dem was er so gesehen hat und ich hatte den Lukas eine Menge zu erzählen, von dem, was ich so gesehen habe. Und ich habe eine Menge gesehen. Viele große riesige bunte Loks, die surrten, zirpten und rauschten. Das war ganz schön aufregend. Und dann wurden noch Erinnerungsfotos gemacht, an ganz wichtigen und markanten Stellen. Kilometersteine nannten die das dort im Dreiländereck, dabei war das gar keine Steine, sondern Schilder. Und dann meinten sie noch, dass im Dreiländereck immer irgendwo die Sonne scheinen würde. Das ist ja wie bei uns an der Nordsee habe ich geantwortet. Und dann habe ich noch was gefunden: einen Naturstein. Der war fast so groß wie ich. Der Lukas meinte, dass der Stein viel zu schwer sein würde. Und wir mit diesem schweren Stein ewig brauchen würden, bis wir wieder zurück am Betriebswerk wären, um Kuchen zu essen. Ich habe ihm gesagt, dass das Quatsch sei. Da meinte er, dass wir dann ein Rennen machen würden. Und schon flitzte er los. Und wir flitzen auch los. Es war ein knappes Rennen und wir waren praktisch gleichzeitig am Betriebswerk. Das hieß: zweimal Kuchen für alle."

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Oktober 2013

 

Emma:" ....und plötzlich war er weg"

Noch in der Nacht ihrer Ankunft im Land der vier Jahreszeiten, schloss sich Emma mit unserer Redaktion kurz und berichtete uns von ihren ersten Eindrücken:
"das war total scharf. Ich war im Fernsehen! Ich hab mich gefühlt, wie ein Star. Ich war im Fernsehen! Das war ich noch nie. Das war total scharf. Die haben die Kameras die ganze Zeit auf mich gehalten und gefilmt, wie ich in das Land mit den sich verändernden Jahreszeiten hineingefahren bin. Erst denkt man ja, dass denkt man ja gar nicht. Aber dann denkt man, dass das ja doch so ist. Und gezogen wurde ich von einer Lok, die kaum größer ist wie ich. Ich kenne so eine Lok auch in klein. Die habe ich mal bei mir zuhause Canisland gesehen. Die hatte vorne aber noch so eine gelben Stachel dran. Das hatte die sich hier nicht. Und hinter mir waren noch Waggons, die müssen dringenst in eine Waschanlage. So dreckig waren die. Im Testkreisland und in Gerhardswill hätte es das nicht gegeben, das so dreckige, und die waren wirklich dreckig, das so dreckige Waggons durch die Gegend gefahren werden. Im Dreiländereck auch nicht Da hätte sich schon längst jemand drum gekümmert und die mal sauber gemacht. Und schwummerig ist das hier. Entweder ist es grün, grau oder braun. Schöne leuchtende Farben findet man hier nicht. Vielleicht kann ich den aber noch paar schöne Farben zeigen. Mit den LKWs klappt das ja schon, da haben die welche, die sind Orangen, die leuchten ein bisschen, aber die müssten auch in eine Waschanlage. Ich mochte erst kaum runter von dem Waggon, weil ich Angst hatte, ich würde meine Radscheiben dreckig machen. Und wenn ich mich insgesamt hier schmuddelig mache, glänze ich nachher gar nicht mehr so toll, wie ich es jetzt tue. Aber bei ihren Autos, da halten sie es wie der Herbert Grönemeyer: da sind alle Autos gewaschen!
Und während ich dann von allen willkommen geheißen wurde, mir alle freundlich auf mein Wasserkessel klatschten und freundlich mein Gestänge schüttelten und ich immer wieder meine Dreitonpfeife pfeifen ließ, und plötzlich war er weg. Der Lukas. Der war nicht mehr da. Ich hab die dann hier gefragt, wo denn der Lukas hin ist. Einer der vielen freundlichen Fotografen die unentwegt mir in die Augen blitzten, meinte dann, dass er in eine dunkle schwarze Limousine eingestiegen sei, der Lukas. Schwäbisch sei sie gewesen, so schwäbisch, wie die Landschaft hier, aber nicht der Lukas, sondern die Limousine. Weil Schwaben ist ja grün und nicht mehr schwarz. Früher war Schwaben immer schwarz, aber jetzt ist Schwaben Grün. Und wie ich hier sehen kann auch grau und braun, aber nicht bunt. Und der freundliche Fotograf erzählte mir, dass in der dunklen schwarzen Limousine schwarz gekleidete Menschen saßen, sowie die MIB, mit Sonnenbrille und kurzen schwarzen Haaren, und keiner kennt sie. Und diese sind mit Lukas weggefahren. So sagte der freundliche Fotograf, der unentwegt Bilder machte und mich dabei blitzte.
Der freundliche Fotograf, der so viele Bilder von mir machte, und mich immer dabei blitzte, meinte, dass er dem Wagen hinterhergefahren sei, zu einem Anwesen, das er gar nicht kennen würde, und eigentlich würde er alles in Schwaben kennen, meinte er. Und dann zeigte der freundliche Fotograf, der so viele Bilder von mir machte, und mich immer dabei blitzte, mir einige Bilder vom Lukas, damit ich mir keine Sorgen mehr um ihn machen müsste. Und ich konnte auf den Bildern sehen, dass es dem Lukas gut geht. Er machte einen offensichtlich zufriedenen und entspannten Gesichtsausdruck. Ich hab euch die Bilder mal zugeschickt. Findet ihr nicht, dass der Grad so richtig ein bisschen glücklich aussieht? Es ist schön, dass er ein bisschen glücklich ist, denn meistens steht er neben sich,äh, hinter mir,äh, also nicht im Vordergrund, so wie ich."


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November 2013

Heute eine Sonderausgabe des Canisland Anzeigers:
 

Canisland Anzeiger



Emma beim Baden in Baden

Emma rief uns an, um ihre frischen Eindrücke ihrer Station in Baden beim Jahreszeitenbasteln uns mitzuteilen. Unser Dank gilt dem Team der dortigen Reiseleitung für die Versorgung und Verköstigung von Emma.
" Oh Leute, hier ist ja sowas von Ruhe. Zumindest heute. Gar nicht so viele Leute wie sonst. Aber meine Reiseleiter meinte, das läge nicht an mir, sondern an den trüben Wetter. Leute, das ist hier so trübe, das sieht so aus, wie, wenn ich gerade aus der Badewanne komme, so trübe ist das hier. Deswegen heißt das hier bestimmt auch Baden und nicht Schwaben.
Morgens waren wir erst an der Galopprennbahn. Die heißt so, weil die Galopper dort auf einer Bahn Rennen. War wohl nahe liegend oder? Und trübe war es, mit dunklen schweren Wolken. Gesehen hab ich sowas noch nicht. Davon gehört das es sowas gibt, habe ich auch noch nicht. Ich hätte mich gerne näher damit beschäftigt, aber meine Reiseleiter musste zur Arbeit.
Dorthin habe ich ihn begleitet. Und es war sehr schwere Arbeit. Sehr sehr schwere Arbeit. Aber mein Reiseleiter meinte, dass heute nicht viel zu tun sei, und ich mich deswegen ein wenig ausruhen könne. Dieses Angebot habe ich gerne angenommen und so lernte ich den ersten Prellbock in Baden kennen. Und es war nicht mehr ganz so trüb, aber feucht. Und so konnte ich neben dem großen roten Schild ein wenig verschnaufen, meine Ventile lockern und das Gestänge hängen lassen. Das tat gut. Ganz leicht sausellte dabei der Wind um meinen Schornstein, und durch meine Pfeife, so dass es ganz leise Pfiff. Das war schön. Das war erholen. Das hat Spaß gemacht. Und zwischen dem Moos sah ich auch noch toll aus.
Wir fuhren weiter durch Baden und mein Reiseleiter zeigte mir seinen Lieblings LKW. Der hatte eine Aufschrift, die kenne ich ganz genau. Die machen nämlich Werbung für einen Vogel. Nur was die Leute mit dem Vogel sollen, der nur nachts fliegt, das weiß ich auch nicht. Aber bei uns im Canisland haben wir auch so eine große gelbe Säule, da steht der Name drauf, von dem Vogel, und ein Waggon, da steht auch der Name drauf von dem Vogel. Und ich habe meine Reiseleiter versprochen, dass wenn ich wieder zuhause bin, ich den Waggon mit der Aufschrift von dem Namen von dem Vogel der nur nachts fliegt mal hervor hole, und dafür Sorge, dass ein Reporter von Canisland Anzeiger dann ein Foto von uns macht, und das schicke ich dann meinen Reiseleiter.
Und dann sagte meine Reiseleiter mir, dass es an einen See geht. Ich habe an einen See gedacht, wie ich ihn kenne. Der See ist so groß, da kann man nicht mal eben drum zu gehen, so riesig ist der. Da braucht man Monate für. Dafür hat er aber einen ganz einfachen Namen: Nordsee. Der See hier hat auch einen einfachen Namen: Bergsee. Aber der ist so klein, da ist man in einer halben Stunde locker drumzu gedampft. Aber schön ist er trotzdem. Und so krasse Felsen. Ich glaube, wenn man von den Felsen runter hüpft, macht das ganz schön Klatsch. Und trübe war es immer weniger.
Und dann fuhren wir an einem Ort mit ganz vielen Kurven. Überall wo man hin Blick sieht man Kurven. Die Gebäude haben Kurven, die LKWs haben Kurven, die Autos haben Kurven, und die Schnullerbacken haben Kurven. Alles hat hier Kurven. Und die Schnullerbacken schienen wichtig zu sein. Als meine Reiseleiter diese Schnullerbacken, wie er sie selbst nennt, gesehen hat, veränderte sich sofort seine Stimmung. Ich weiß gar nicht warum. Die sahen doch ganz nett aus mit ihren Schnuller in den Backen. Mein Reiseleiter sprach von Deppen und er selber sei kein Depp. Stimmt, da hat er recht, er ist ja meine Reiseleiter.
Und zum Abschluss unseres großartigen Ausfluges fuhren wir ein einen Ort, der mich ganz stark an Bellstedt erinnerte, so grau schwarz und düster war er. Und dort durfte ich zumindest mal neben einer Flasche Bier sein in diesen düsteren dunklen Ort. Er nannte diesen düsteren dunklen Ort Vereinsheim. Was die dort wohl miteinander vereinigen in diesem Heim, das würde ich gerne mal wissen. Bei meinem Besuch bin ich daraus nicht schlau geworden.
Jedenfalls war das ganz toll, was ich alles gesehen habe an diesem Tag. Wenn ich das zuhause erzähle, glaube das keine Lok. Und erst recht kein Waggon. Zunder und Asche. Und der Lukas, der war nicht mit dabei, der hat das alles nicht gesehen. Der war Halma und Memory spielen. Und eine neue olympische Disziplin hat er erfunden. Loksurfen. Aber seht selbst:
Lukas beim Loksurfen


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November 2013

 

Canisland Anzeiger



Emma bei den Buttjer

Per Skype berichtet und Emma von ihren neusten Station, dem Buttjerland, und ihren dortigen Erlebnissen.
"Boah, jetzt muss ich nicht nur den Lukas mit mir rum schleppen, der scheinbar immer schwerer wird, vom ständigen herum sitzen und Bier in sich rein schütten, sondern jetzt muss ich auch noch Mau Mau mit rum schleppen. Die ist war nicht so schwer wie der Lukas, aber dafür friert die ständig. Immer und immer wieder wärmt sie ihre Hände an Lukas. Dabei strahlt doch meine Feuerbüchse genug Wärme ab. Eine komische Frau. Und warum die Mau Mau heißt, das ist mir klar: ständig ist die am maulen. Und weil sie so viel mault, reicht ein Mau nicht, sondern es muss doppelt sein. Immer wieder mault sie von neuen Schuhen, neuen Jacken, neuen Hosen, und das ihr langweilig sei. Das kann einen gehörig an die Wasserleitung gehen, sage ich euch.
Und ihr glaubt gar nicht wie froh ich war, als ich dann ins Buttjerland überführt wurde. Diesmal flog ich wieder durch die Luft, aber diesmal nicht getragen, sondern gehoben! Schließlich heißt das Ding, unter dem ich festgemacht wurde, Hubschrauber und nicht Tragschrauber. Und so wurde ich durch die Luft gehoben. Dieser Hubschrauber, der soviel Lärm und Wind macht, ist ein besonderes Steckenpferd für den Capitano vom Buttjerland. So, wie das Motorrad für den Stefan und die Uli, das Löten für den Chris aus der Hauptstadt, die Flaschen für den Alex, die Pakete für den Lothar oder die Enkel für den Hartmut, die Katzen für den Matthias, die Berge für Geri, das Rauchen für den Dieter. So müsst ihr euch das vorstellen. Und deswegen hat der Capitano vom Buttjerland mich mit diesem lärmenden und windigen Hubschrauber eingeflogen. Das gab's noch nie. Und vibriert hat das. Boah, als ich endlich auf dem Waggon stand, wollte ich sofort den Lukas rufen, damit er wieder alle Muttern an mir nachzieht, nicht, dass ich noch eine unterwegs verliere, aber das brauchte der Lukas gar nicht, das haben schon die freundlichen Herren aus dem Buttjerland erledigt. Mau Mau und Lukas flogen in den Hubschrauber mit. Die wurden leider nicht vergessen und stiegen auch mit aus.
Der Waggon, auf dem ich gelandet bin, war speziell für mich hergerichtet. Da waren sogar Gleise drauf verlegt, die genau für mich passten. Man hat sich im Buttjerland gut vorbereitet auf meinen Besuch. Und so ging es dann mit dem Zug los. Lukas nahm auf meinem Wasserbehälter platz, und Mau Mau machte das, was sie am besten kann, ein genervtes Gesicht, weil ihr der Fahrtwind die Haare zerzauste. Wie sehr das Buttjerland sich vorbereitet hat, konnten wir daran erkennen, dass man unseren Wunsch nach kam, etwas abseits von dem ganzen Trubel unterzukommen. Und so kamen wir dann an einem großen blauen Bauwagen vorbei, in dem ein freundlicher netter und lustiger Herr wohnt, der in der Kindheit des Schöpfers des Canislandes ein Idol war. Und als ich dachte, wir sind vorbei, blieben wir auch schon stehen, und man teilte uns mit, das das unsere Unterkunft sei. Begeistert lies ich meine Dreitonpfeife Pfeifen. Mau Mau erschreckte sich dabei. Das hat Spaß gemacht. Von Lukas bekam ich nur wieder ein bösen Blick zugeworfen. Aber was will der denn, ohne mich wäre er gar nicht hier. Der Michael hätte sich gar nicht getraut den Lukas alleine los zuschicken.
Leider war auf dem Dachgarten kein Platz für mich, aber der lustige Peter und der Lukas erzählten mir von ihrer Aussicht und Mau Mau wendete sich genervt ab. Sie erzählten mir von der Baustelle, die nicht weit von dem schönen blauen Bauwagen entfernt platziert ist. Dort wird eine neue Straße gebaut, aber nicht für mich, sondern für die stinkenden Gummischeiben mit Blech. Und völlig ungläubig schauten alle drei auf einmal herüber zu der Baustelle von ihrem Dachgarten aus, als aus dem Asphalt heraus ein Löwenzahn in Bruchteilen von Sekunden heraus wuchs. Den Wildbauamtsleiter Mücke konnte ich bis zu mir hören, so außer sich vor Wut war er darüber. Ich stellte mir das schön vor, den Löwenzahn.
Am nächsten Tag lernte ich dann, wie schwer der Capitano schuften muss. Unentwegt hämmerte er auf die Tastatur, nahm Telefonate entgegen, trank Kaffee, brüllte Mitarbeiter an, ließ sich die Haare schneiden, informierte sich im Internet, checkte seine SMS, ließ sich die Schuhe polieren und vielerlei mehr. Der Capitano ist schwer beschäftigt. Und sehr wichtig. Ohne den geht gar nichts. Und so schaute ich mir das von der berühmten Weserbrücke in Minden aus an. Na, nicht direkt gleich vor Ort, also, ich war jetzt nicht auf der richtigen Brücke, sondern nur auf der Brücke vom Modell, also dem Nachbau von der richtigen Brücke, die aber so aussah, wie die richtige Brücke, aber eben nicht die richtige Brücke war, weil sie ja nur das Modell war, dessen richtige Brücke hierfür das Vorbild war, auf die ich dann am Ende stand, dem Modell.
Nach dem schweren Arbeitstag von Capitano von Buttjerland ging es dann wieder in die Großwelt. Mittlerweile fürchte ich mich gar nicht mehr so sehr davor, habe ich doch schon viele Erfahrungen dort gesammelt auf meinen letzten Stationen. Wir besuchten Weichen, die aus soviel Metall verarbeitet waren, dass man bestimmt 10.000 Emmas daraus hätte machen können. Und ganz viel buntes Laub habe ich gesehen. Das spielte mit dem Wind, oder der Wind mit dem Laub, oder andersrum. So genau habe ich das nicht ergründen können, denn es ging schon schnell weiter zu einer riesigen Brücke. Die geht über die Weser. Und dies hässlich grün. Ein abscheuliches grün. Das sei ein Tarnanstrich, erklärte mir der Capitano.. Die Brücke müsse so getarnt sein, für den Fall eines Angriffes der Gummibärchen Bande. Die soll die Brücke nämlich nicht so schnell sehen. Aber wie man so was hässliches übersehen soll, hat mit der Capitano nicht verraten. Und dann war ich plötzlich wieder in der Kleinwelt, obwohl ich noch in der Großwelt war. Das war ganz komisch. Und ganz kalt. Es war faszinierend. Und kalt. Meine Antriebsräder begannen dort leicht zu frieren. Da mir dann kalt war, hängte der Capitano mich in die Sonne zum wärmen. Das tat gut. Und ich fand dort neue Freunde. Die sahen alle anders aus wie ich. Unten klobig und oben rund.
Wo Lukas und Mau Mau die ganze Zeit waren? Keine Ahnung, war mir auch egal. Ich hatte einen neuen Freund, und der hieß: Iris Lutz. Ja, lesen kann ich, das hat mir das große alte Mammut beigebracht. Jetzt schauten auch Lukas und Mau Mau zu uns, aber die konnten meinen neuen Freund wenig abgewinnen. Deswegen machten die beiden auch in einem schnittigen silbernen Flitzer eine Stadtrundfahrt durch Buttjer. Anschließend vergnügten sie sich bei einer Grillorgie auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich kann euch verraten: der Lukas furzt immer noch von den ganzen Tzaziki.
Während dessen schaute ich mir düstere und verfallene Ruinen an. Das Ganze erinnerte mich an zuhause und ich bekam Heimweh. Deswegen machten wir auch uns daran, unsere Reise fortzusetzen. Wir fuhren zu einem Bahnhof mit einem Kran, und ich kam wieder an einen Haken und wurde getragen. Besonders, so erzählt mir die freundlichen Mitarbeiter des Bahnhofes, sei die Lok davor. Die sei genau so einmalig wie ich, auch wenn wir die gleiche Farbe hätten. Na, sogleich war die Farbe dann auch nicht, aber diese farblichen Unterschiede bestehen auch nur aus Nuancen, und man kann von den Mitarbeitern des Bahnhofs wohl auch nicht erwarten, dass die kleine Picassos sind. Dafür war die andere einmalige Lok aber riesig. Ganz viel riesig. Und auf dieser ganz doll viel riesigen Lok durften Lukas und Mau Mau mitfahren. Bestimmt hat sich Mau Mau wieder die Hände an Lukas gewärmt. Dabei ist meine Feuerbüchse viel heißer, als die von der riesigen Lok. Bevor wir das Buttjerland verlassen haben, machten wir nochmal eine Rundreise durch das Buttjerland.
Vielen Dank an dieser Stelle an den Capitano von Buttjerland, an den lustigen Peter, den vielen Mitarbeitern der Bahnhöfe und Betriebswerke, den Bauarbeitern und der Hubschrauberbesatzung für den wunderbaren Aufenthalt."

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November 2013

 

Canisland Anzeiger



Emma in den Bergen

Emma, Botschafterin des Canislandes, nach wie vor im Stummiuniversum unterwegs, berichtete uns per Satellitentelefon von ihren Abenteuern und Bekanntschaften in der kleinen Welt der großen Berge, während sie schon unterwegs zu ihren nächsten Station ist.
"Uiuiuiuiuiui, waren die groß, nein, nicht die Loks, die waren endlich mal klein, so wie ich, sondern die Berge. Deswegen heißt das hier auch die Alpen, so Groß sind die. Und ich war mal wieder in einer kleinen Welt, kleiner, als bei den letzten Welten, in meiner Kleinheit, nein, Großheit, äh, Größe. So wie ich halt. So klein waren die auch, so klein wie ich. Diesmal war ich nicht die kleinste unter den großen, diesmal hat alles gepasst, obwohl hier alles riesig ist, vor allem die Berge. Die sind so riesig, da kann der Lukas die Mau Mau auf den Schultern tragen und auf mein Dach steigen und die kann nicht über die riesigen Berge hinweg schauen. So riesig riesig ist das hier. Die Berge jedenfalls. Und wo man auch hin guckt: grau und grün und schwarz. Und ich konnte überall fahren. Ich brauchte nicht durch die Luft getragen werden. Oder auf einem Waggon mitfahren. Ich passt auf die Schienen. Die waren genauso klein im Canisland. Und das habe ich gleich genutzt. Ich schürte das Feuer im Heizkessel und dampfte sofort los.
Es gibt hier viele putzige Sachen zu entdecken. Die meisten waren grün. Oder grau. Manchmal schwarz. Manchmal hatten sie auch noch eine andere Farbe, aber das war selten. Und meistens waren das Brücken, so viele Brücken. Boah. Manche davon waren sogar in einer Kurve. Und andere waren so hoch, dass ich gar nicht runterschauen mochte, weil sonst meine Puffer gezittert hätten. Aber die Loks hier sind alle sehr furchtlos. Und Höhenangst haben die auch nicht. Sie fahren ohne zu stocken und mit immer dem gleichen Tempo über die ganz ganz hohen Brücken in die Tiefen dunklen Tunnel hinein. Dabei wissen die ja gar nicht, wo die wieder rauskommen. Manchmal fahren die mit so großen Dampfwolken, die so groß sind, wie die Berge hier, und manchmal mit nur kleinen Dampfwolken. Aber immer mutig voraus. So mutig wollte ich auch sein und bin dann hinter der einen ganz schnell hinterher gedampft über die Brücke in den Tunnel. In dem Tunnel war das so dunkel, dass nur mein Büchsenfeuer die Dunkelheit ein wenig erhellte und ich das schwarze Gestein des Tunnels sehen konnte. Aber ich bin immer ganz doll mutig weitergefahren. Auch, als der Tunnel nicht aufhören wollte, bin ich immer weitergefahren. Und dann war er doch zu Ende. Zum Glück für den Tunnel. Denn sonst wäre ich einfach mal rechts abgebogen und hätte dem Tunnel mal gezeigt, was eine kleine Dampflok alles so kann.
Und als ich dann aus dem Tunnel endlich heraus war, habe ich ganz viele andere Dampfloks gesehen. Und die tratschen und sabbelten. Und als ich näher kam, da wurden die plötzlich alle ganz still und schauten mich an. Aber ganz mutig bin ich weitergefahren und dann habe ich ganz laut gepfiffen. Erst schauten mich alle weiter an, aber dann kam eine kleine schwarze Dampflok angefahren. Zischend leerte ich meine Ventile und rief ihr ein Hallo zu. Sie schien ganz nett zu sein und aus ihrem Schornstein drängelten sich kleine Dampfringe. Nachdem wir uns begrüßt haben, haben wir dann ganz lange miteinander erzählt und gesprochen. BR 80 heißt sie übrigens. Und gelacht haben wir. Und Freunde sind wir geworden. Bis es dann plötzlich dunkel war. Ich musste ja zurück zu Lukas und Mau Mau und BR 80 erklärte mir den Weg. Und dann sagt sie, dass da plötzlich mal irgendwann ein neuer Felsen war. So aus dem Nichts. So wie das in Gerhardswill manchmal auch ist. Und das Besondere an dem war, dass er anders aussah. Rosa. Nicht grau, oder grün, oder schwarz, nein, rosa. Und dann meinte sie noch, dass dort Gespenster sein. Den wollte ich sehen. Den Felsen in rosa. Gespenster kenne ich ja, aus dem Canisland. Vor lauter Aufregung auf diesen Rosa Felsen mit dem bunten Wasserfall habe ich nur unruhig die Nacht geschlafen und am nächsten Morgen wollte ich gleich los, dorthin. Aber Lukas und Mau Mau wollten erst eine Rundreise machen und sich alles in Ruhe angucken. Nicht, dass es dort nicht schön sei, schön ist es bei den kleinen Alpen, aber ich wollte doch unbedingt zu dem Felsen mit dem bunten Wasserfall. Und dann war es endlich soweit. Lukas und Mau Mau wollten sich an dem Bergsee ausruhen und ich konnte endlich los. Flugs raste ich durch die kleinen Alpen, immer den Schienen entlang. Und dann, ich weiß gar nicht so genau wie, war ich plötzlich in der Küche. Und da stand er. Der große rosa Felsen. Ich blieb dort stehen. Aber erstmal passierte gar nichts. Und Geister waren auch nicht zu sehen. Ich wollte grad schon umkehren, da wurde das Wasser plötzlich bunt. Ich hatte schon viel Wasser gesehen. Ganz viel Wasser. Aber das war immer klar. Und dieses wurde plötzlich bunt. Und dann stieg Nebel auf. Obwohl es gar nicht kälter wurde, wie sonst üblich, wenn Nebel aufsteigt. Und dann sprach jemand mit mir. Mutig rief ich zurück: "Hallo". Ich stellte mich vor, aber ich hörte nur ein leises kichern. Mutig fuhr ich noch näher an den See heran. Und dann kamen sie hervor, Hans und Franz. Nachdem ich ihnen erzählt habe, wer ich bin, und sie mir erzählt haben, wo sie herkommen, haben wir drei erstmal ganz viel gestaunt und dann musste ich erstmal ganz viel erzählen, was in letzter Zeit alles passiert ist. Hans und Franz kamen nämlich aus dem Canisland. Und die wollten ganz viel wissen. Bis zur Dämmerung haben wir miteinander erzählt. Da musste ich ja wieder zurück, zu Lukas und Mau Mau. Aber ich versprach dem Hans und dem Franz das ich am nächsten Tag mit Lukas und Mau Mau wieder bei ihm vorbeischauen würde. So habe ich am nächsten Tag auch Lukas und Mau Mau mitgenommen, die mir erst überhaupt nicht glauben wollten, dass ich die Geister Hans und Franz aus dem Canisland entdeckt habe. Aber als die die dann gesehen haben, da haben sie mir geglaubt und wir haben den ganzen Tag erzählt und erzählt und erzählt. Erst als es wieder dunkel wurde sind wir zurückgefahren, denn wir mussten uns ja ausruhen, denn der Lukas, die Mau Mau und ich wollen ja noch weiter. "

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