Canisstadt

Oktober 2012

 

In der letzten Nacht wurde die Skulptur des Canisstädter Künstlers Sigmar Krönker von herumschleichenden Individuen verschönert. Im Schutze der Dunkelheit machten sich diese an der Skulptur zu schaffen und gaben ihr eine eigene Note. So sehr Herr Krönker toben wird, aufgrund eines Schnellbeschlusses der Stadträtin wird das nächtliche Vorgehen toleriert und die Skulptur wird in der jetzigen Form bestehen bleiben.

So sieht es jetzt im Stadtpark aus:

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Dezwmber 2012

 

Ein Kaffeeklatsch über den Dächern von Canisstadt:

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Juli 2013

 

Schokobombe verwüstet Canisstadt

Canisstadt - am gestrigen Abend kam es in Canisstadt zu einer Tragödie ungeahnten Ausmaßes. Beim beladen des Kieszuges nach Tiefenbach, unsere Zeitung berichtete gestern, begann eine Kettenreaktion, die damit begann, dass beim beladen einem Arbeiter ein Nutella Brot in einem Waggon fiel. Nicht nur, dass das Speisen bei der Verladung von Schotter untersagt ist, er meldete es auch nicht, und es fiel auch niemanden bei der Kontrolle auf. So nahm der Kieszug seinen Weg nach Tiefenbach auf, und in einem der hinteren Waggons, in dem das Nutella Brot gefallen ist, nahm das Unheil seinen Lauf, denn die Schokolade begann mit dem Canisländer Stein eine chemische Reaktion aufzubauen. Angefacht durch optimale Temperaturen und perfekter Luftfeuchtigkeit begannen in dem Waggon schnelle und heftige chemische Reaktionen, die am Ende zur Explosion führten. Die Explosion war mit einem so lauten Knall verbunden, der noch in den benachbarten Gemeinden und Städten zu hören war. Diese Explosion hat fast die Hälfte von Canisstadt in Mitleidenschaft gezogen.
Hier die ersten Bilder direkt nach der Explosion, aufgenommen von einem Hubschrauberpiloten mit seinem Handy:

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Sofort nach Bekanntwerden der Explosion der Schokobombe, rückten Rettungskräfte aus, um die Katastrophe in ihren Ausmaßen so gering wie möglich zu halten. Die Stadtverwaltung von Canisstadt löste Katastrophenalarm aus. Behindert wurde der Einsatz der Rettungskräfte nicht von Schaulustigen, sondern von umgestürzten Bäumen aufgrund der Druckwelle und dem strahlenden und hochgiftigen Schoko-Canissteingemisch. Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens. Sie mussten sich vorsichtig heran tasten um nicht selbst Opfer zu werden.

Auf dem folgenden Bild ist die örtliche Polizei zu sehen, wie sie ein verseuchtes Areal absperrt und sichert:

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Die Fahrzeuge des benachbarten Erbbaubetriebes wurden sofort beschlagnahmt und eingesetzt für den zügigen und raschen Abtransport der gefährlichen Überreste der Schokobombe:

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Die angeforderten Leiterwagen der Feuerwehr aus Lupusdorf wurden mit ihren Einsatzmannschaften sofort Richtung Himmel geschickt, um diesen schnellstmöglich zu säubern, um zu verhindern, dass sich über die kontaminierten Wolken das giftige und strahlende Gemisch der Schokobombe ausbreitet.
Dies sind die letzten Bilder vor der Evakuierung von Canisstadt. Zum Redaktionsschluss waren bereits die größten Teile von Canisstadt evakuiert und der Abtransport der verseuchten Erde und der Abriss der Betroffenen Häuser hat begonnen.

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Canisstadt in seiner bisher bekannten Form existiert nicht mehr und wird vermutlich komplett dem Erdboden gleich gemacht werden müssen und die Überreste von Spezialfirmen entsorgt werden.




Was ist wirklich passiert?
Seit einem dreiviertel Jahr ist meine linke Schulter steif aufgrund kaputter Sehne, und dieser Zustand wird wohl noch mindestens ein Jahr anhalten, womöglich länger. Aufgrund dieser Schulterversteifung ist mein linker Arm in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt, quasi so, als wenn euch der Oberarm an den Körper angewachsen wäre und ihr nur noch den Unterarm bewegen könnt, aber auch diesen nur eingeschränkt. Natürlich darf ich diesen Arm auch nicht belasten, was zur Folge hat, dass in meinem linken Arm die Muskulatur stark abgenommen hat. Was das alles mit der Schokobombe zu tun hat? Ich wollte an einigen Stellen in dem zukünftigen PastaPark den Boden mit verschiedenen Brauntönen bestreichen als Grundlage für die spätere Begrünung. Ich öffnete eine Flasche Schoko braune Abtönfarben, sah hinein, und sah, dass ich oben Öl oder sowas ähnliches abgesetzt hat. Was tut man in so einem Fall? Richtig! Man schüttelt die Flasche. Dazu schließt man sie aber erst. Und das tat ich mit meiner linken Hand, so, wie ich es schon Jahrzehnte gemacht habe. Mit der rechten Hand die Flasche festhalten und mit der linken Hand den Deckel zu drehen. Nur vergaß ich, dass ich in der linken Hand wie eben beschrieben kaum Kraft habe und so wurde der Deckel nicht richtig verschlossen. Ich begann mit der rechten Hand die Flasche mit der Schoko braunen Abtönfarben zu schütteln, der Deckel löste sich, und ungefähr ein halber Liter Schoko braunen Abtönfarben spritzte über Canisstadt.
Ich habe nur einen Teil der Schäden hier dokumentiert. Froh bin ich, dass ich die betroffenen Waggons noch retten konnte, in dem ich sie schnell im Wasser ausgespült habe. Über das halbe Canisstadt findet man auf allen Grünflächen dunkelbraune Spritzer, auf Straßen, auf Fassaden von Häusern und Firmen, überall.
Ich habe gestern Abend lange lange überlegt. Deswegen konnte ich auch nicht einschlafen und bin erst irgendwann um 2:00 Uhr zum schlafen gekommen. Ich habe auch heute Morgen mir nochmal das Ausmaß der Schäden angeschaut. Und dann eine Entscheidung getroffen: Canisstadt wird abgerissen. Es spricht einfach sehr vieles dafür, und nur der Arbeitsaufwand, und eine Zeit lang keine Loks im Kreis fahren zu lassen, dagegen. Alle Schäden auszubessern, das wird nicht gelingen, und würde auch einen riesigen Arbeitsaufwand nach sich ziehen. Das komplette Material für einen Neuaufbau ist hier praktisch vorhanden. Ich hatte eh schon seit Wochen den Gedanken, Canisstadt umzubauen. Für mich war dies jetzt der Fingerzeig, das auch zu tun. Ich scheute dies bislang hauptsächlich, weil es aufgrund meiner körperlichen Eingeschränktheit eben auch eine starke körperliche Belastung darstellt.
Nichts desto trotz bin ich trotzdem fürchterlich frustriert, denn es ist doch eine Menge, was ich wegschmeißen kann. Mal abgesehen von den Stunden an Arbeit, die da drin stecken, so sind es auch finanzielle Werte, die ich nun in den Mülleimer werfen kann.

Juli 2013

 

Von den Häusern werde ich aber keines wegschmeißen, da steht schon fest. Sie sind aktuell gut verstaut:

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Ich weiß Moment noch nicht, wie viel ich davon nochmal brauchen werde. Außerdem spuken etliche Ideen in meinem Kopf herum, diese umzugestalten. Das könnte ich in diesem Zuge dann nach und nach, sprich also erst in den nächsten Jahren, angehen.
Vielen lieben Dank für deine warme Worte.


Canisstadt ist abgerissen. Canisstadt ist dem Erdboden gleich gemacht. Canisstadt existiert nicht mehr. Und jetzt geht's mir ein Stück besser, denn das habe ich hinter mir. Hier die letzten Fotos, das Kleinkram wie Autos, Dekoration und Figuren sind schon abgeräumt:

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Nun weiß ich auch endlich, wo die Maus, die mich im letzten Winter heimgesucht hat, ihrem Wohnbereich und ihre Toilette hatte, der Kot liegt noch rum:

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Hier kann man sehen, was direkte Sonneneinstrahlung innerhalb von zwei Jahren anrichten kann:

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Canisstadt sieht aktuell so aus, nicht mehr existent:

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Juli 2013

 

Aus dem Archiv - Canisstadt, eines der letzten Fotos

Eines der letzten Bilder von Canisstadt, kurz vor der Evakuierung und bevor das "Abriss SEAL aus Ponyhof" eintraf:

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Und es wurde Landschaft

Die Maler und Bauarbeiter aus der näheren Umgebung haben sich alle sehr viel Mühe gegeben, die neue Hintergrundlandschaft zu erstellen. Die Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen waren sogar bereit, zusätzliche Nachtschichten einzulegen, um die schnelle Fertigstellung zu ermöglichen, doch war dies letztendlich nicht vonnöten.
Der Hintergrund ist soweit fertig gestellt. Die letzten Details können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in die Landschaft integriert werden, das es zum einem an Material fehlt, und zum anderen diese Details an den Vordergrund angepasst werden müssen. Der Vorstand von Canisland ist mit dem bisherigen Ergebnis hoch zufrieden und glücklich.

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